Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD)

Die Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) ist die häufigste dysfunktionale Störung im MKG-Bereich.

Sie äußert sich durch Knirschen und Pressen mit den Zähnen – häufig auch unbemerkt nachts – Kiefergelenkschmerzen oder Knacken aber auch unspezifisch mit Gesichts-, Zahn- oder Kopfschmerzen. Sie wird häufig im Zusammenhang mit Stress oder Überforderung symptomatisch. Frauen sind häufiger betroffen (1). CMD beruht auf einer stressgetriggerten oft unbewusst angewöhnten Überfunktion der Kaumuskulatur und korreliert häufig mit Veränderungen an Zunge und sonstiger Mundschleimhaut. Es können Symptomen im HNO Bereich wie Druckgefühl im Ohrenbereich, Tinnitus, Schwindel, Globusgefühl etc. auftreten. Fast immer treten Nacken- oder Rückenschmerzen als Symptome des gleichen Krankheitskomplexes auf. Nach Untersuchungen des Robert Koch Institutes (RKI) (2) geben 61,3% der Befragten in unserer Bevölkerung Rückenschmerzen, 45,7% Nackenschmerzen/12 Monate an.

Grundsätzlich sollte bei CMD der Halteapparat untersucht werden und umgekehrt (eine hohe Dunkelziffer an CMD Patienten werden erfolglos ausschließlich an Rückenschmerzen behandelt !!!). Die CMD-Behandlung erfolgt interdisziplinär, wobei regulationsmedizinisch die „Neuraltherapie nach Huneke“ multimodal mit Schienentherapie, Physiotherapie, Selbstbeobachtung, Verhaltenstherapie zur Stressverarbeitung erfolgreich einsetzbar ist. Durch die Neuraltherapie können somatische – muskulofasziale und arthrogene Strukturen an Kopf und Körper, neuronalen Strukturen direkt und übergeordnet sowie die Hormonachsen mit einer Methode nebenwirkungsarm und effektiv behandelt werden.

Wissenschaftliche Publikation von PD Dr.med. Dr. med. dent. Katja Schwenzer-Zimmerer und Dr. med. Stephan Zimmerer